Fair oder unfair

shutterstock_153911264Ein Psychologenteam der UNI Basel, geleitet von Dr.Selma Rudert, hat im Fachblatt „Journal of Experimental Social Psychology“ die Ergebnisse einer wissenschaftliche Studie veröffentlicht, die herausfinden wollte, inwieweit die Gesichtszüge die Akzeptanz von Ausgrenzung von Menschen beeinflussen. Dabei fanden sie heraus, dass bei Menschen die „kühl“ und wenig intelligent schienen, eine Ausgrenzung leichter akzeptiert wurde, als bei Menschen die eine „herzliche“ Ausstrahlung haben. Zum Artikel

Wir brauchen jedoch gar nicht so weit zu gehen. Wenn wir uns selbst betrachten, können wir unschwer feststellen, dass wir Persönlichkeitsaspekte, welche wir als warm oder liebevoll wahrnehmen, leichter akzeptieren und in unserem Leben integrieren, als einen Persönlichkeitsaspekt, der sich als kühl oder gefühlsarm darstellt. Dabei mag dieser Eindruck völlig unberechtigt sein.

Wenn wir uns mit unseren verschiedenen Persönlichkeitsaspekten beschäftigen, so können wir beobachten, dass gerade die unangenehmen Persönlichkeitsaspekte viel zu unserem inneren Wachstum beigetragen haben und wir viel in unserem Leben vermissen würden, wenn wir diese Aspekte nicht hätten. Wir können sogar entdecken, dass genau die Aspekte, welche wir gerne ausgrenzen möchten, viel zu unserer Einzigartigkeit beitragen und uns darin unterstützen, zu der Person zu werden, die wir wirklich sind.

Deshalb geht es in der psychologischen/therapeutischen Prozessarbeit nicht um fair oder unfair, Licht oder Schatten. Erst durch die Integration der verschiedenen Aspekte entdecken wir die wahre Kraft in unserem Leben und erfahren uns zunehmend mehr in unserer Ganzheit.

Zum Autor: Gerhard Schobel ist Inhaber des Zentrum aeon, Basel / Schweiz Psychosynthese-Lehrer, Huna & Lomi Lomi Lehrer  und unterrichtet im In- und Ausland seit 1987 Coach und Therapeut in eigener Praxis Info/Kontakt: http://www.aeon.ch Tel. +41 61 262 32 00

 

Hinterlasse einen Kommentar